Wespen und Hummeln – die Häuslebauer des Frühlings
Nicht erst im Sommer finden sich Wespen und Hummeln im Garten oder am Haus. Bereits Mitte Februar, wenn die ersten wärmeren Sonnenstrahlen die Luft durchziehen, erwachen die jungen Wespenköniginnen aus der Winterstarre, die Königinnen der Hummeln sogar noch früher und beginnen mit der Suche nach einem geeigneten Ort für das Nest ihres zukünftigen Volkes.
Beide Insektenarten errichten regelmäßig Neubauten – ein Einzug in das Nest des Vorjahres kommt für sie nicht in Frage.
Wespen - Volk der Tiefe oder der Höhe
Wespen bauen ihr Nest mit Vorliebe an einer wettergeschützten Stelle. Dabei nutzen Erdwespen gern verlassene Mäusebauten und Maulwurfsgänge, während andere Arten lieber in größerer Höhe bauen. Häufig gründen die jungen Regentinnen ihre Nester in Rolladenkästen oder Hohlräumen in Wänden, unter Dachvorsprüngen, Dachziegeln oder Regenrinnen sowie unter Deckenverkleidungen oder auf Dachböden.
Ist eine gute Stelle gefunden, beginnt die eigentliche Bautätigkeit. In zahlreichen Flugstunden wird das Material zusammengetragen. Das sind in erster Linie verwittertes Holz, Pappe, Papier und insgesamt Zellulose. Diese Baustoffe werden von den Wespen mit Speichel durchfeuchtet und dann zerkaut. Das Ergebnis der Mühen ist ein wabenartiges Nest.