Sandbiene

Gefährdete Art

Seltenheit im Garten: Die Kohlschwarze Sandbiene

Der Anruf eines Kunden um Hilfe bei der Sichtung eines ihm unbekannten Insektes auf dem eigenen Hof war auch für den erfahrenen Schädlingsbekämpfer ein noch die dagewesener Anblick. Löcher im Sand, davor ein schwarzes Insekt.

Was der Kunde hier auf seinem Hof entdecke, ist eine gefährdete Wildbienen-Art: Die Kohlschwarze Sandbiene (Andrena pilipes). Diese Bienen nisten in sandigen Böden, wo sie ihre Brutröhren graben.

Sie leben anders als die bekannte Honigbiene nicht in großen Staaten, sondern solitär. Doch die Weibchen schließen sich gern zu „Kolonien“ zusammen. Dann entstehen die typischen vielen Brutgänge im Boden. In diese Gänge legt jedes Weibchen ihre Brut und kümmert sich selbst um die Versorgung.

Zwei Generationen im Jahr

Eine Besonderheit dieser Bienenart ist, dass sie zwei Generationen im Jahr bilden. Die erste Generation fliegt von März bis Mai, die zweite Generation bis in den September hinein.

Wie alle Wildbienen-Arten gilt auch die Kohlschwarze Sandbiene als gefährdet und steht unter Schutz. Sie darf nicht getötet oder vertrieben werden. Wer sie bei sich entdeckt, kann sich glücklich schätzen. Als Bestäuberin unterschiedlichster Pflanzen ist die Biene ein unverzichtbares Mitglied eines gesunden Ökosystems.

Brutgänge von Sandbienen

Wissenswertes

Sandbienen leben nicht in einem Staat, sondern solitär. Dennoch bilden sie gern mit Artgenossen Kolonien und legen ihre Brutgänge nebeneinander an.

Veröffentlicht am 24.04.2024