Nicht immer sind Bettwanzen und Flöhe die Übeltäter

Wer kennt es nicht, am Abend war noch alles gut, am Morgen wacht man auf mit unangenehm juckenden Stellen: Blutsaugenden Insekten haben sich in der Nacht an einem gütlich getan. Vor allem in diesem Jahr ein häufiges Problem, denn dieses Jahr ist ein Mückenjahr.

Die letzten Monate waren ideal für diese fliegenden Plagegeister, trockene und warme Tage, immer wieder unterbrochen von Regen. Viele Menschen verwechseln die Stiche allerdings mit Flöhen und vor allem auch mit Bettwanzen. Denn, der Mythos von „Stichmustern“, woran man den Bluträuber erkennen könne, hält sich hartnäckig.

Stiche allein geben keinen Aufschluss über die Ursache

Das ist jedoch Unsinn. „Alle blutsaugenden Insekten stechen so oft, bis sie die ideale Stelle gefunden und sich in Ruhe satt getrunken haben“, erklärt Norbert Kissinger. Von den Stichen allein lässt sich also nicht unbedingt ein Rückschluss auf die Ursache ziehen. Drei Stiche direkt nebeneinander sind also kein Indiz für einen Floh, ebenso wenig, wie eine Reihe von Stichen auf eine Bettwanze hinweist.

Wissenswertes

Dass Insekten mehrfach stechen oder beißen, kommt vor allem durch die Gerinnung des Blutes zu Stande. Diese setzt meist sehr schnell ein und verschließt die kleine Wunde, bevor das Insekt mit dem Trinken fertig ist. Dadurch sticht es mehrfach. Die Anordnung ist dabei zufällig.

Veröffentlicht am 27.08.2024