Hummelnestmotte setzt Wespen zu
Während im vergangenen Jahr Wespen hervorragende Bedingungen hatten, war der vergleichsweise nasse und kühle Sommer bisher für sie eher ein Hindernis. Ganz im Gegenteil für die Brut der Hummelnestmotte.
Nachtaktiver Schmetterling
Die Hummelnestmotte, auch Hummel-Wachsmotte oder Hummelmotte (lat. Aphomia sociella), gehört zur Familie der Schmetterlinge, ist allerdings nachtaktiv. Die Larven ernähren sich, wie der Name bereits vermuten lässt, von Hummel- oder auch Wespennestern.
Zwischen Mai und September fliegen die Falter in der Nacht und spüren über ihren hervorragenden Geruchssinn die Nester auf. In ihrer unmittelbaren Umgebung legen sie ihre Eier ab. Die Raupen schlüpfen bereits nach wenigen Tagen und begeben sich in das Nest hinein.
Zerstörung von Innen heraus
Im Nest ernähren sie sich von den Abfällen der Hummeln oder Wespen und von ihrer Brut. Die jungen Raupen spinnen dabei ein so dichtes Geflecht, dass die eigentlichen Nestbewohner nicht an sie herankommen.
Nach und nach sichern sie sich so immer mehr Raum und zerstören damit die Nester von innen heraus. Binnen weniger Wochen kann so ein ganzes Nest vernichtet werden.
Die Rauben überwintern im Nest und verpuppen sich im nächsten Frühling. Die ausgewachsenen Falter stehen dann allerdings auch auf dem Speiseplan ihrer einstigen Wirte, zumindest bei den Wespen.