Kratzen und Rascheln auf dem Dachboden
Gerade in den Wintermonaten kommt es vor, dass vom Dachboden plötzlich Geräusche wie Rascheln oder Kratzen durch das Haus dringen. Besonders in der Nacht, wenn alles still ist, ist es zu hören. Für viele stellt sich dann die Frage, was habe ich da als ungebetenen Gast im Dach.
Diese Frage lässt sich allein durch die Geräusche nicht beantworten. Es kann von Maus und Ratte bis zu Marder alles sein. Erste Hinweise geben möglicherweise verräterische Rückstände, die die kleinen Gäste hinterlassen.
Ratten und Mäuse auf dem Dachboden
Finden sich Köttel auf dem Dachboden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Mäuse oder Ratten eingenistet haben, sehr hoch. Kleine längliche Köttel, die nicht größer als ein paar Millimeter sind deuten auf eine Maus. Sind die Köttel meist größer als 1cm, dann ist der neue Untermieter wahrscheinlich eher eine Ratte.
Auch ein beißender Ammoniak-Geruch, der durch den Urin der Tiere entsteht, deutet auf die Nagetiere hin. Nagespuren an Gebälk, Wänden oder Gegenständen auf dem Dachboden sind ein weiteres Indiz für sie.
Um einen Befall mit Sicherheit festzustellen, können auch Fallen aufgestellt werden.
Marder auf dem Dachboden
Findet sich auf dem Dachboden Kot, der einer Katze ähnelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Marder sich hier einen Rückzugsort eingerichtet hat. Auch Essensreste wie Teile von Obst, kleinen Nagetieren oder Vögeln weisen auf einen Marder hin, denn diese Allesfresser lassen immer wieder Teile ihrer Nahrung zurück.
Auch heruntergerissene Dachisolierung deutet auf das Eindringen eines Marders hin. Da Marder sich den Dachboden nur als Ruheplatz aussuchen, sind die Krabbelgeräusche meist nur abends, nachts und morgens zu hören. Es kann aber auch vorkommen, dass er sich als Dauergast eingemietet hat, um seine Jungen in Ruhe aufzuziehen.
„Gast“ ermittelt, was nun?
Je nachdem, um welchen Eindringling es sich handelt, sind unterschiedliche Maßnahmen von Nöten, um sie zu vertreiben. Bei Mäusen und Ratten stellt sich zudem die Frage, wie groß eine mögliche Population bereits ist oder ob sie den Dachboden nur als Zwischenstation benutzt haben. Hier kann mit Fallen und Ködern gearbeitet werden. Sollten die Probleme jedoch bestehen bleiben, ist Rat vom einem Fachmann angeraten.
Marder unterliegen hingegen dem Jagdrecht und dürfen nicht gefangen oder getötet werden. Hier bleibt nur die Möglichkeit der Vergrämung. Hierum ranken sich etliche Mythen, wie man einen Marder selbst vertreiben kann, kurz um, diese sind meist absolut wirkungslos. Hier sollte man auf die Expertise eines Fachmannes vertrauen.
Veröffentlicht am 07.02.2025